Große Herausforderung für die Gemeinde Abtsteinach

Über lange Zeit hat der Kreis Bergstrasse die Unterbringung von Flüchtlingen für die Kommunen gemanagt. Nun sind die Kapazitäten in den zentralen Flüchtlingslagern in Bensheim, Lindenfels und Groß Rohrheim erschöpft. Im Klartext bedeudet dies: ab April werden den Kommunen Flüchtlingskontingente entsprechend den Aufteilungsschlüsseln zugewiesen. Dies bedeutet für Abtsteinach 7 – 9 Personen je Quartal (27 Personen im Jahre 2023 und 36 Personen im Jahre 2024) Für all diese Personen hat die Gemeinde die Aufgabe für deren Unterbringung zu sorgen, wobei es völlig unklar ist, ob Familien oder Einzelpersonen zugewiesen werden. Das ist eine kaum zu lösende Mammutaufgabe für die Gemeinde Abtsteinach, erklärte die Bürgermeisterin Angelika Beckenbach in einer Informationsveranstaltung der Gemeinde am 23.03.2023 im Rathaus, zumal der Wohnungsmarkt keine Möglichkeiten bietet. Die Gemeinde bittet daher um Information, sofern sich private Vermieter bereit erklären, hier Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde tritt hier als Mieter auf. Geprüft wird auch, ob gemeindliche Gebäude genutzt werden können oder ob ggf. Gebäude angekauft werden können. Wohncontainer und die Nutzung von öffentlichen Versammlungsstätten und Hallen sind keine Option für die Gemeinde. Klar ist aber auch, dass auf die Gemeinde ein erhebliche finanzielle Mehrbelastung zukommt, da die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel bei weitem nicht ausreichen werden. Dies war auch der Grund, weshalb sich 20 Bürgermeister und der Landrat des Kreis Bergstrasse  in Brandbrief zu Wort gemeldet haben, um auf diese prikäre Situation hinzuweisen.