Sachstand Kindergartensituation

Für große Diskussion und Unruhe in der Gemeinde sorgen aktuell die Gespräche zwischen den Gremien der Gemeinde und dem Bistum Mainz zur der Fortsetzung der Kindergartenvereinbarung aus dem Jahre 1997. Obwohl die Gemeinde Abtsteinach mit jährlich  rund 360.000 Euro den Löwenanteil an den Betriebskosten trägt, besteht z. B. in Personalangelegenheiten kein Mitspracherecht. Nur 25.000 Euro trägt die Kirche  zu den Betriebskosten bei, dennoch entscheidet das Bistum Mainz z. B. in Personalfragen alleine. Und nicht genug. Bei dem neu abzuschließenden Vertrag möchte die Kirche ihren Anteil an den Betriebskosten von 25% auf 15% senken. Bei einem Neuabschluß des Vertrages mit der Kirche soll ein Kindergartenausschuss eingesetzt werden, der der Gemeinde allerdings nur ein Mitspracherecht und kein Mitbestimmungsrecht in Sachen Aufnahmekriterien, Investitionsplanung, Zuschussverwendung, Personalplanung und zum Betriebskonzept einräumt.

Die Verhandlungen mit dem Bistum Mainz verlaufen extrem zäh,heiß und heftig berichtete die Bürgermeisterin innerhalb der Sitzung der Gemeindevertretung im September. Inzwischen werden seitens der Gemeinde alle Optionen geprüft – bis hin zur Übernahme des Kindergartens durch die Gemeinde. Hierzu wird auch die Kindergartenkommission in ihrer Sitzung am 26.09.2022 beraten.

Nun steht das Verhalten der katholischen Kirche nicht erst seit heute in der Kritik. Umgang mit Mißbrauchsfällen, Verschwendung von Kirchengeldern für Luxusrenovierungen, die sture, realitätsferne und erzkonservative vorgegebene Marschrichtung der Zentrale in Rom und deren  Vertreter vor Ort sind nur einige von vielen Kritikpunkten die immer mehr Menschen veranlassen, ihrer Kirche den Rücken zu kehren. Und auch hier in Abtsteinach bereitet das Verhalten der katholischen Kirche nicht nur bei den Eltern mit Kindern große Sorge und wird die Abwärtsspirale im Ansehen bei der Bevölkerung eher noch beschleunigen.